Das perfekte Hochzeitsoutfit

Okt 2, 2022 | Redaktionen

Style-Guide für Bride & Groom

Brautkleider sind der Stoff, aus dem Träume gemacht sind – Träume von Glücksgefühlen, einem wundervollen Hochzeitstag und einer liebevollen Ehe. Taucht ein in die traumhafte Welt der Brautmode und entdeckt atemberaubende Hochzeitskleider und kreative Styling-Ideen. Der schönste Tag im Leben verlangt auch beim Bräutigam nach dem besonderen Look!

Nach langer Zeit der Einschränkungen sind wieder vermehrt besonders spektakuläre Modelle gefragt. Märchenhafte Brautkleider machen euch zur Prinzessin für einen Tag – Funkelnde Eisprinzessin, romantisches Dornröschen oder Clean-Chic-Queen. Traumkleider aus funkelnden Stoffen, mit langen Schleppen und voluminösen Röcken sind die modische Belohnung für alle Bräute, die schon lange auf ihren großen Tag warten mussten. Die Mehrzahl der Bräute träumt vom Prinzessinnenkleid. Die traditionelle A-Linie kommt wieder zurück, die nahezu jede Figur umschmeichelt, den optischen Effekt eines klassischen Brautkleides hat und dabei nicht einengt wie eine Korsage. Doch es darf auch etwas moderner und weniger traditionell sein. Taillierte Satin-Kleider aus hochwertigem Stoff sind perfekt für die Braut, die sich in figurbetonten Kleidern wohlfühlt. Zum schlichten Modell mit fließenden Stoffen und ohne viel Schnickschnack, dürfen auffällige Accessoires wie breite Armbänder, filigrane Rückenketten oder große Statement-Ohrringe kombiniert werden. Gerne in Knallfarben oder klassisch mit Perlen in Weiß, Silber oder Gold. Der Clean Chic-Trend setzt sich genauso bei den Jumpsuits und modernen Zweiteilern durch. 
Die Einzelteile können vielseitig kombiniert werden und passen garantiert zu jedem Stil. Dabei wird das Top mit Rock oder immer häufiger mit Hose zum Hingucker. Zarte Spitze und aufregende Rückenausschnitte verleihen dem Zweiteiler- Hosenanzug den nötigen femininen Touch. 

Bei den einen ist die Wahl des Brautoutfits eine ganz schnelle Sache, bei anderen ein scheinbar endloses Unterfangen. Fangt also mit der Suche nach eurem Traumkleid in jedem Fall bewusst früh an, mindestens sechs Monate vor eurer Hochzeit.

So geratet ihr nicht in Zeitdruck. Beginnt damit, euch umzuschauen, was der Markt alles zu bieten hat. In Fachzeitschriften und Magazinen, sowie im Internet. Designer und Anbieter präsentieren auf ihren Seiten meist die kompletten Kollektionen. Nutzt alles, was die weite Welt der Brautmodenvielfalt visuell offenbart. Vereinbart dann einen individuellen Beratungstermin im Brautgeschäft eurer Wahl. Somit ist genügend Zeit und Aufmerksamkeit für euch und eure Begleitung reserviert. Damit ihr euch erst gar nicht in ein zu teures Kleid verliebt, definiert im Vorfeld eine ganz klare Obergrenze für das Budget. Bringt eure eigenen Vorstellungen vom Brautkleid mit, seid aber genauso offen für Ideen und Anregungen der Bridal-Stylisten. Das kann nur bereichernd sein. Vertraut dem geschulten Blick, seid mutig und probiert euch durch. Genügend, um jeden Stil einmal an euch gesehen zu haben, aber nicht so viele, dass ihr euch am Ende schon nicht mehr an das erste Kleid erinnern könnt. Brautkleider wirken angezogen oft ganz anders als auf dem Bügel. Selbstverständlich werdet ihr beim Anziehen unterstützt, um in die wundervollen, üppigen Tüllmassen hineinzusteigen und um die Schnürungen am Rücken zu schließen. Für die Anprobe der Kleider ist es sinnvoll, neutrale Unterwäsche in weiß oder hautfarben und mit glatten, nahtlosen Oberflächen zu tragen. Optimal ist zudem ein trägerloser BH oder eine Korsage. Gewaschenes Haar und gepflegte Hände sowie Füße sind selbstverständlich. Plant für den Beratungstermin insgesamt mindestens zwei Stunden ein.
Eine so wichtige Entscheidung wie die Auswahl des Brautkleides braucht Muße. Konzentriert euch bei der Anprobe zunächst nur auf den Stil des Kleides und nicht auf die Passgröße. Denn das Kleid kann individuell abgesteckt, ungeliebte Details abgeändert und eure passende Konfektions größe bestellt werden. Natürlich dürfen eure Trauzeugin und beste Freundin zur Beratung nicht fehlen. Auch Mütter begleiten ihre Tochter gerne zu diesem emotionalen Termin. Zu viele verschiedene Meinungen stiften aber Unruhe und würden euch nur verunsichern. Denn über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Am Ende zählt, was ihr wollt. Wenn Zweifel bleiben, dann hilft es nicht, noch eine Nacht drüber zu schlafen. Sprecht bei der Brautkleidanprobe vor Ort und Stelle an, was euch zum entscheidenden Wow-Gefühl noch fehlt. Oft ist eine Lösung in greifbarer Nähe. Lasst euch in jedem Fall von niemanden zu einer frühzeitigen Kaufentscheidung drängen. Ihr werdet wissen, wann ihr euer Hochzeitskleid gefunden habt – mit oder ohne Freudentränen. Es ist der Augenblick, in dem ihr euch strahlend im Spiegel betrachtet, hin und her wiegt und euch in das Kleid verliebt. Ein Sinneserlebnis aus allen Details – der Haptik des Stoffes, dem Rascheln, das man bei jedem Schritt hört und dem Tragegefühl des Kleides. Entscheidend ist, dass ihr euch in dem Kleid rundum wohlfühlt und eurem zukünftigen Mann am Hochzeitstag freudestrahlend entgegenschreitet. 
Ein Hochzeitskleid, das zur Braut, ihren Wünschen und ihrem Körper passt, verleiht ihr automatisch eine große Ausstrahlung und unerschütterliches Selbstbewusstsein und lässt kein Hauch von Zweifel mehr übrig.

Und wer sich gar nicht entscheiden kann, trägt einfach mehrere Kleider. Die Promis machen es vor. Heidi Klum, Sylvie Meis oder zuletzt Jennifer Lopez haben gleich in mehreren Brautkleidern geheiratet. Natürlich wird es immer noch DAS eine besondere Kleid für die Zeremonie geben. Neben dem Hauptkleid trägt die moderne Braut von heute allerdings noch weitere Hochzeitskleider. Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Vom schlichten weißen Kleid aus Seide für das Get-Together am Vorabend, aus Spitze für den Empfang danach, ein elegantes, figurbetontes Brautkleid fürs Dinner bis hin zum kurzen Cocktailkleid für die Party, ist alles mit dabei.

Um von Kopf bis Fuß zu strahlen, ergänzt den Look mit einem eleganten Hut oder einem dezenten Blumenkranz für die Haare. Hüte sind die neuen Trend-Accessoires für die modernen Bräute. In Weiß, Creme oder zarten Pastelltönen ist die lässig-coole Kopfbedeckung die Krönung des Hochzeits- Sytlings. Für das gewisse Etwas sorgen verzierte Bänder oder Trockenblumen am Hut. Abends wählt die Braut dann zusätzlich derbe Boots zum zarten Hochzeitskleid. Die Sonnenbrille ist das Accessoire für extra coole Hochzeitsfotos, sowohl für Bride als auch für Groom.

Nach fast zwei Jahren entspannter Kleidung, ist genauso der Bräutigam wieder bereit, sich glamourös und ausgefallen zu kleiden, um neben seiner Braut zu strahlen. Hier geht´s um euch, Jungs! Egal, ob die Zeremonie im Standesamt oder in der Kirche stattfindet oder eine freie Trauung geplant ist: Alle Augen sind am Tag der Hochzeit auf euch als Brautpaar gerichtet. Spröde Anzüge sind also definitiv nicht gefragt. Der schönste Tag im Leben verlangt nach dem Besonderen: Hochzeitsanzüge leben von ihren festlichen, teils extravaganten Details. Während die Braut zum Hosenanzug greift, bleibt es bei ihm vielmehr klassisch. Wir verraten, wie Smoking, Cut oder Maßanzug den schönsten Tag im Leben ideal unterstreichen und welche Farben und Accessoires den Bräutigam- Look perfektionieren.
Beginnen wir zunächst einmal mit dem Smoking. Dazu wird ein weißes oder ecrufarbenes Her­renoberhemd mit traditionellem Kläppchen- oder Umlegekragen getragen. Die klassische Ergänzung ist eine schwarze Fliege. Die Weste hat einen tiefen Brustaus­schnitt und die Smoking- hose hat weder Taschen noch Gürtelschlaufen. Stattdessen wird sie von innen am Bund von angeknöpften Hosenträgern gehalten, um einen optimalen Sitz zu garantieren. Das Revers der Smokingjacke ist niemals aus dem gleichen Oberstoff des Sakkos gearbeitet, sondern aus einem zart glän­zenden Material wie Seide, Rips oder Satin. Den Smoking könnt ihr den ganzen Hochzeitstag über tragen. Noch gut zu wissen: Das klassische Smokingjacket ist schwarz oder mitternachtsblau und wird mit nur einem Knopf verschlossen. Der Cutaway, kurz Cut ist ein absoluter Hochzeitsklassi­ker und besonders elegant. Zum Cut passt ein weißes Kragenhemd. Klassisch könnt ihr den Cut mit einer breiten Krawatte, einem Plastron, tragen. Die Manschette des Hemdes sollte unter dem Ärmelabschluss der Jacke hervorschauen. Als besonderes Accessoire kann der Cut mit einem Zylinder ergänzt werden. Der Cut wird aus einem grauen bis dunkelgrauen Sakkostoff gefertigt, der ein dezentes Fisch­grätenmuster haben kann.

Die Hose ist entweder grau oder hat die typischen Strese­mann-Streifen. Aufgepasst: Der Cut ist der Frack des Tages, auch Morningsuit genannt. Deshalb müsst ihr ihn nach 17 Uhr durch einen festlichen Abendanzug wie zum Beispiel den bereits vorgestellten Smoking oder einen Frack ersetzen. Kurz zum Frack: Er wird als festlichster aller Anzüge angesehen und setzt euch während eurer Hochzeit mit dem Maximum an Extravaganz in Szene. Ein Frack besteht aus einer taillenkurzen, zweireihigen Jacke mit den typischen „Schwalbenschwanz“-Schößen, die stets offen getragen wird, einem Frackhemd, einer tief geschnittenen Weste sowie einer Fliege. Neben einem klassischen Smoking, Frack oder Cut von der Stange gibt es noch die Möglichkeit eines Maßanzugs. Taille zu weit, Ärmel zu kurz? Mit einem Maßanzug habt ihr solche Probleme nicht und müsst keine Kompromisse eingehen. Zusätzlich überzeugt die Maßkonfektion durch beste handwerkliche Verarbeitung, welche den Anzug besonders langlebig macht und eine große Portion Individualität mitbringt.

Übrigens ist ein Anzug aus der Maßkonfektion oftmals nicht viel kostspieliger als ein Anzug von der Stange, benötigt als Unikat allerdings ein wenig mehr Zeit bis zur Fertigstellung. Anstelle von schwarzen Anzügen, die sehr offiziell und streng wirken, wählen inzwischen viele Bräutigame softere Töne wie Blau. Möchtet ihr an eurem großen Tag besonders hervorstechen, dann entscheidet euch für einen knalligen Blauton. Mit einem hellen Grau könnt ihr euch genauso etwas vom klassischen Look abheben. Ein eleganter Braun- oder Beigeton sowie Pastellnuancen eignen sich perfekt für eine Sommerhochzeit. Die Accessoires sind die Gelegenheit, zusätzlich Farbe ins Spiel zu bringen und dürfen bei einem gut gestylten Bräutigam nicht fehlen. Traut euch ruhig, die gemusterte Fliege zu nehmen, und lasst die graue Krawatte im Schrank. Spielt farblich mit den Farben aus dem Brautstrauß und wählt zum Beispiel einen passenden Blütenanstecker, ein buntes Einstecktuch oder knallige Socken. Wer als Bräutigam etwas aus der Reihe tanzen möchte, greift zu lässigen weißen Sneakern. Wieder voll im Trend sind Westen mit passender Krawatte oder Fliege sowie Hosenträger. Dabei sind Hosenträger heute mehr ein optisches Accessoire, als dass ihre eigentliche Funktion, die Hose zu halten, im Fokus steht. Hosenträger kleiden euch auch zu späterer Uhrzeit noch gut ein, wenn ihr Sakko und Weste bereits abgelegt habt. Mutige Bräutigame können ihr Outfit zusätzlich mit einem Hut oder einer Mütze kombinieren. Ein cooler Look ist angesagt, der flexibel und wandelbar ist.

So, liebe Brautpaare! Last but not least hoffen wir, unser kleiner Ausflug in die Welt der Traumkleider und Herrenkonfektion hat so manche eurer Fragen beantwortet. Ob es nun ein Prinzessinnenkleid oder Hosenanzug für die Braut sowie ein Cut oder Frack für den Bräutigam wird – das liegt allein in eurer Entscheidung! Zeitlos-elegant oder lieber lässig-romantisch oder doch smart und glamourös? Für jeden Geschmack findet sich das perfekte Hochzeits-Outfit.

Author: MÜ12 Verlag